Werte stehen im Moment im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses ob Klimaschutz, der Umgang mit Zuwanderung, der Umgang miteinander oder der faire Handel.
Da stellte sich der Rottendorfer Schulfamilie und vor allem den Lehrern die Frage, was bedeutet die gegenwärtige Welt Situation für die Bildung in unserer Grundschule – worum geht es uns Lehrern eigentlich, wenn wir unseren pädagogischen Auftrag ernst nehmen?
Der Gedanke hatte sich schon länger entwickelt und schon seit einiger Zeit entstanden viele kleine Bausteine, um fair zu sein. 2016 erhielt die Schule bereits den Nachhaltigkeitspreis, bei dem neben Mobilität und Energieersparnis unter anderem mit Fairness und dem Engagement für Projekte in Entwicklungsländern gepunktet werden konnte.
Dies gab Energie das Gewachsene weiterzuentwickeln. Es folgten Elterninformationsabende, Kinderinformationsaktionen mit dem Weltladen sowie Kinderphilosophierrunden rund um das Thema Fairer Handel. Vor allem im Ethik- und Religionsunterricht wurde das Thema aufgegriffen, genauso wie im HSU Unterricht, und schließlich startete das Bananenprojekt, bei dem die Schüler fair gehandelte Bananen für die Pause erwerben und sich somit für den Fairen Handel einsetzen können.
Auch die Gemeinde Rottendorf hatte sich inzwischen auf den Weg gemacht zur Fair Trade Town um den Fairen Handel auf regionaler Ebene zu unterstützen, so konnten Projekte am Dorffest und am Bauernmarkt Hand in Hand umgesetzt werden und vor allem die Schüler waren mit Überzeugung dabei.
In diesem Frühjahr stand auch das Schulfest unter dem Motto „Wir sind fair“. Denn die Grundschule Rottendorf will fair untereinander, fair zur Umwelt und fair im Handeln zur Welt um sie herum sein.
Dies wollen die Lehrer der Schule vermitteln, denn Bildung ist nicht neutral, Bildung ist den Menschenrechten verpflichtet.
Und wenn viele an einem gemeinsamen Ziel arbeiten, dann kann man etwas bewegen.
Von diesen Aktionen ausgehend, gibt es an der Grundschule Rottendorf seit letztem Schuljahr immer am „Fairen Mittwoch“ Produkte aus fairem Handel im Rahmen des Pausenverkaufs sowie fairen Kaffee und Tee im Lehrerzimmer oder auch auf Schulveranstaltungen.
Im Namen von TransFair e.V., verantwortlich für die Fairtrade-School-Kampagne, hielt Herr Dr. Frank Eichinger die Laudatio und überreichte die Urkunde an das Fairtrade-Schulteam der Grundschule Rottendorf. In der Aula der Schule war für diesen Anlass ein tolles Programm auf die Beine gestellt worden, unter Beteiligung der ganzen Schule und vieler Gäste.
Bürgermeister Roland Schmitt war sehr stolz auf seine Grundschule und hob dies auch in seinen Grußworten hervor. Ernst Joßberger, der stellvertretender Landrat, stellte die Bedeutung des Fairen Handels für unsere heutige Zeit heraus und lobte hierbei das Engagement der Leiterin des Fair Trade Schulteams Sibylle Emmerling und des Rottendorfer Weltladens, der bald seinen 30. Geburtstag feiern darf.
Nun heißt es für die Schulgemeinschaft, auch zukünftig engagiert und ambitioniert das Thema Fairtrade in möglichst vielen Facetten lebendig werden zu lassen.